Projekt: Analyse von Leistungsprozessen im Krankenhaus

Krankenhäuser (KKH) sind nach Art der betrieblichen Leistung Dienstleistungsbetriebe, deren Aufgabe die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Gesundheit ihrer Patienten ist. Die Erfüllung dieser Aufgabe erfolgt im Krankenhaus durch Zusammenspiel der unterschiedlichsten Bereiche und ist durch eine hohe Komplexität der betriebswirtschaftlichen Abläufe geprägt. Probleme ergeben sich beim Zusammenspiel zwischen medizinischen und administrativen Abläufen, wie z.B. dem Controlling, der Leistungsabrechnung oder der Prozeßkostenrechnung. Daraus folgen eine mangelnde Transparenz der Prozesse, ein fehlendes Kostenbewußtsein der Prozeßbeteiligten sowie organisatorische Probleme bei der bereichsübergreifenden Kommunikation und Kooperation. Zunehmend werden in den Krankenhäusern computergestützte Informationssysteme eingeführt, welche die Fachkräfte der einzelnen Abteilungen bei der Erfüllung ihrer Arbeitsaufgaben unterstützen sollen. Die elektronische Informationsverarbeitung im Krankenhaus orientiert sich jedoch in erster Linie an den beschriebenen organisatorischen Strukturen. Das führt zu einer Vielzahl unterschiedlichster heterogener und autonomer Anwendungssysteme. Diese bieten zwar eine hohe Funktionalität für die entsprechenden Anwendungsgebiete, sind jedoch wegen fehlender Schnittstellen oder der veralteten Architektur oft nicht in der Lage mit anderen Systemen bereichsübergreifend Daten auszutauschen. Datenaustausch findet dann häufig nur über den Papierweg und die Neueingabe statt. Dadurch entstehen Redundanzen bei der Datenhaltung und Verzögerungen beim Datentransport. Hier setzt das Projekt an. Der erste Schritt, um eine Grundlage für die Lösung der oben genannten Probleme zu schaffen, ist die Identifikation der Geschäftsprozesse. Es können Störfaktoren im Arbeitsablauf und Medienbrüche beim Datenaustausch aufgedeckt werden. Es reicht jedoch keinesfalls aus nur die Prozesse abzubilden. Um optimale Ergebnisse bei der Ausrichtung auf die identifizierten Geschäftsprozesse zu erlangen, müssen sie analysiert und reorganisiert werden. Die reorganisierten Prozesse bilden dann die Grundlage für die Schaffung optimaler Abläufe im Krankenhaus und die Einführung prozeßorientierter Computersysteme (Workflow Management Systeme). In diesen Kontext gehört auch die Zertifizierung nach dem KTQ- Katalog(Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus). Am Beispiel des Krankenhauses Gummersbach wird die Entwicklung eines möglichst allgemeinen Geschäftsprozessmodells angestrebt, das auch auf andere medizinische Einrichtungen übertragbar ist.

Projektleiter: Prof. Dr. F. Victor, Prof. Dr. H. Bärwolff

 

Projekt: Entwicklung eines Gesundheitsportals für die Region Oberberg

Die Region Oberberg besitzt keine einheitliche oder umfassende Gesundheitsplattform. Das hat sich in der Vergangenheit als sehr nachteilig erwiesen. So wurden Aktivitäten der Kreis-Gesundheitsbehörde nicht mit den Krankenhäusern oder anderen medizinischen Leistungsträgern abgestimmt. Zusammen mit dem Kreiskrankenhaus Gummersbach wird derzeitig das Portal "Gesundes Oberberg" entwickelt. Im Rahmen eines Content Management Systems (CMS) sollen alle medizinischen Aktivitäten gebündelt werden. Content Management erlaubt die schnelle Pflege von Webinhalten ohne Programmierkenntnisse. Das System wird auf der Basis von ZOPE entwickelt und später durch das Krankenhaus administriert. Es soll viele Funktionalitäten wie aktuelle medizinische Dienste, Wetterdaten der Region, Gesundheitsinfos oder auch Informationen von medizinischen Selbsthilfegruppen bieten. Das Portal soll sich dabei durch seine übersichtliche, informative und regionsbezogene Art der Informationsvermittlung auszeichnen. Ein erster Prototyp ist derzeitig verfügbar. Im Januar 2004 soll das Portal ans Netz gehen. Diese Arbeiten dienen damit auch der weiteren Verbesserung der integrierten Versorgung. Zu den anderen Projekten bestehen Bezüge in Form von geplanten Anbindungen (AIS oder KIS).

Projektleiter: Prof. Dr. F. Victor, Prof. Dr. H. Bärwolff

 

Projekt: Entwicklung eines Patienten-Tracking-Systems

"Kostendämpfung im Gesundheitswesen ist nicht erst seit gestern ein Thema. Gleichzeitig soll jedoch der Rundumservice für die Patienten erhalten bleiben. Dies wollen das Kreiskrankenhaus Gummersbach und die Fachhochschule Köln zunächst bei zwei Forschungsprojekten unter einen Hut bringen." (Kölner Rundschau)

Kern-Ideen

Aufgabenstellung

Entwicklung und Installation eines Systems, welches aus Hard- und Softwarekomponenten besteht und dessen Aufgabe es ist die Erfassung, Anzeige und Optimierung von Patientenbewegungen im Krankenhaus zu unterstützen.

Hard- und Softwarearchitektur

Kontaktlose Identifikation (RFID) mit Hilfe von Transpondern und Lesegeräten. Jeder Patient erhält eine Chipkarte (Transponder) und kann so bei seinem Weg durch die unterschiedlichen Stationen von den Lesegeräten (Reader der Fa. Scemtec) identifiziert werden. Diese Daten werden dann zur Weiterverarbeitung an eine Datenbank übermittelt und gespeichert. Implementiert in Java und unter Verwendung der Entwicklungsumgebung Struts ist es Aufgabe der Software, die Daten in Form einer Web-Applikation zu präsentieren und mit Hilfe von Algorithmen die Wartezeiten zu reduzieren.

Projektleiter: Prof. Dr. H. Bärwolff, Prof. Dr. F. Victor

 

Projekt: Einführung eines Arzt-Informations-Systems (AIS)

Ein AIS ermöglicht die zeitnahe Informationsversorgung niedergelassener Ärzte durch das Krankenhaus (KKH). Bisher läuft die Kommunikation zwischen KKH und niedergelassenem Arzt häufig auf klassischem Wege ab, d. h. in Briefform oder per Telefon. Durch zunehmenden Kostendruck und die Einführung der integrierten Versorgung ist eine Vernetzung der niedergelassenen Ärzte mit dem Krankenhaus anstrebenswert. Bereitzustellende Informationen sind Diagnosen, Laborbefunde, Aufenthaltsorte der Patienten, Verweildauern oder Operationstermine. Im Rahmen des Projektes wird das AIS der Fa. ITB aus Köln in 30 ausgewählten Arztpraxen des Oberbergischen Kreises eingeführt. Die Software wird vorher einem entsprechenden Customizing unterzogen. Es handelt sich dabei um ein Pilotprojekt. Der Nutzen besteht in einer besseren und schnelleren Behandlung der Patienten. Der Hausarzt kann sich über Behandlungsfortschritte seines eingewiesenen Patienten informieren oder auch Hinweise zu weiteren Behandlungen im KKH geben. Die Kommunikation läuft über ein VPN mit entsprechenden Sicherheitsstandards ab. Im Rahmen des Projektes werden auch neue Verfahren des Datenaustauschs im medizinischen Bereich untersucht Das AIS ist damit eine echte Alternative zu möglichen anderen Standards wie D2D oder VCS. In einem weiteren Schritt soll die gesamte Region Oberberg vernetzt werden.

Projektleiter: Prof. Dr. H. Bärwolff, Prof. Dr. F. Victor

 

Projekt: Elektronisches Bestellwesen im Krankenhaus

Die bisher im Papierform vorhandene Bestellungsabwicklung im Krankenhaus Gummersbach ist durch ein modernes elektronisches Bestellverfahren abzulösen. Es sollen Internet- Explorer lauffähige Formulare zum Bestellen von Büromaterial und Formularen entwickelt werden.

Aufgabe:

Nutzen:

Schritte:

Bedienung:

Projektleiter: Prof. Dr. H. Bärwolff, Prof. Dr. F. Victor