Projekte des Laboratoriums für Analog- und Optoelektronik




Das neue Laboratorium für die "Analog- und Optoelektronik" des. Fachbereichs Elektrotechnik hat seinen Schwerpunkt in der Optoelektronik. In seinem Fachgebiet nutzt Laborleiter Prof. Dr. Hartmut Bärwolff die Mittel der Elektronik, um sichtbare und nicht sichtbare Strahlung zu erzeugen, zu messen, und zu übertragen. Mit seinen acht Meßplätzen für Diplomarbeiten und Praktika sowie verschiedenen spektroskopischen Geräten und Sensoren stellt das Laboratorium einen Wert von rund 400.000 DM dar.

Im neuen Laboratorium sollen insbesondere neue Methoden zur Erfassung (Detektion) von Strahlung entwickelt und die erforderliche Elektronik dazu optimiert werden. Beispiele dafür sind neue Einsatzmöglichkeiten für den in der Physik bekannten photoakustischen Effekt. So erzeugt z.B. ein Laser-Strahl, der auf einen Materialblock trifft, einen Ton, dessen Frequenz dann Aufschluß über das Material des Blocks geben kann. Ein weiteres Beispiel für Optoelektronik ist ein neuartiger Detektor für ionisierende (radioaktive) Strahlung. Die Erfassung der Strahlung ist dabei "ortsauflösend", das heißt, für einen abgegrenzten Bereich läßt sich exakt der Punkt bestimmen, durch den die Strahlung hindurchtritt. Ein drittes Beispiel ist die rechnergestützte Simulation der Wirkungsweise von optoelektronischen Bauelementen und Schaltungen. So wurde für eine Berliner Firma die Elektronik ihres Strahlungssensors optimiert: zukünftig wird der Sensor deutlich vielseitiger einsetzbar sein, gleichzeitig sinken die Herstellungskosten.

Bei der Entwicklung von Schaltungen wird Prof. Bärwolff eng mit dem neuen CAE-Labor, aber auch mit anderen Partnern aus Forschung und Industrie zusammenarbeiten. Besonders wichtig ist in diesem Rahmen der Austausch mit Mitgliedern des interdisziplinären Arbeitskreises MOSAM in dem Wissenschaftler aus der Fachhochschule Köln, den Großforschungseinrichtungen und nordrhein-westfälischen Unternehmen vertreten sind. Innerhalb der Abteilung Gummersbach kooperiert Prof. Bärwolff u.a. auch mit dem Werkstofflabor des Fachbereichs Maschinentechnik, mit dem 1995 ein Rasterelektronenmikroskop (Auflösung kleiner als ein millionstel Millimeter) beschafft wurde. Mit diesem Gerät lassen sich Alterungserscheinungen an Bauelementen der Halbleitertechnik untersuchen mit dem Ziel, die Zuverlässigkeit dieser Komponenten zu verbessern. Prof. Bärwolff will das Laboratorium in Zukunft verstärkt für Forschungsprojekte der Umweltanalytik (Messung von Global- und Solarstrahlung sowie Umweltradioaktivität) nutzen und hat dafür bereits Kooperationspartner in der regionalen Wirtschaft.