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Kunstwerke - Skulpturen und Bilder

Der Bücherfreund

Diese Bronzefigur, die auch unter der Bezeichnung Buchhändler bekannt ist, wurde 1984 in der Alten Rathausstrasse gegenüber der Buchhandlung Osberghaus aufgestellt. Nach Gestaltung der Fussgängerzone erfolgte die Umstellung in diesem Bereich. Die Figur geht auf eine Initiative von Ulrich Osberghaus und seiner Familie zurück, die die Skulptur auch gestiftet haben. Als Vorlage diente die Jahresgabe des Kunstvereins Düsseldorf aus dem Jahre 1982. Mit diesem Kunstwerk sollte der Gedanke an Buch und Handel geweckt werden. Die Aufstellung wurde tatkräftig durch den damaligen Bürgermeister Hubert Sülzer unterstützt, da sich entsprechende Kompetenzschwierigkeiten ergaben.

Geschaffen wurde die Bronzefigur von dem Künstler Michael Schwarze, der u. a. auch die Gummersbacher Figur Weltumgreifend hergestellt hat, die bekanntlich vor der neuen Post aufgestellt ist.

M. Schwarze wurde 1939 in Krefeld geboren und hat in Krefeld und Berlin studiert. Er lebte danach in Berlin und über einen langen Zeitraum von ca. 20 Jahren im Oberbergischen Kreis. (Nümbrecht). Somit kann er fast als ein "Oberberger" bezeichnet werden. Seit 1989 wohnt er in Balingen/ Kaiserstuhl. Der Künstler hat zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland durchgeführt und wurde mehrfach ausgezeichnet beziehungsweise geehrt. Seine Kunstwerke sind in den verschiedensten Städten in Deutschland aufgestellt.

Der Künstler Michael Schwarze vertritt einen eigene Kunstrichtung, die es allgemein dem Betrachter nicht leicht macht, Zugang zu seiner Figurenwelt zu finden. Es ist jedoch auch für den ungeübten Betrachter eine Familienzusammengehörigkeit zu erkennen. Es ist eine immer wiederkehrende Leitfigur, man könnte auch sagen ein Stammvater, der sich hier fortzeugt kein idealer Vater, sondern von Anfang an behaftet mit dem Kainsmal durch die sinnbildhafte Reduktion der menschlichen Gestalt auf jene Gliedmaßen, die Handeln und Bewegung zum Ausdruck bringen. Fast immer tritt bei Michael Schwarze anstelle des Kopfes die rechte Hand. Bei den Frauengestalten allerdings fehlt diese Hand oder ist durch eine Schwinge ersetzt. Nur bei jenen Gestalten, die dem Tode ins Auge schauen wie der stürzende Ikarus oder bei dem toten Ekudu der Beweinung ist der Kopf vorhanden.

Die Kunstrichtung von Michael Schwarze mit dem Menschen in Abwandlung wird geprägt durch sein grosses handwerkliches Können. Erst dadurch konnte er seinem künstlerischen Anspruch Geltung verschaffen.Was Michael Schwarze bewegt, sind die drängenden Probleme unserer Zeit, die er auf seine Art und Weise zu beantworten versucht