Sgraffito-Bild an der Fassade der AdlerApotheke

Sgrafittobild zeigt mehrere Figuren und den schriftzug Adler Apotheke

Dieses Giebelbild hatte ursprünglich sicher die Funktion eines Hinweisschildes. In seiner Reklamefunktion mag es heute etwas veraltet wirken.
Es wurde 1954 vom Maler und Graphiker Otto Seligmann geschaffen. Er hat eine Technik verwendet, die für die Gestaltung von Hausfassaden zu Reklamezwecken gebräuchlich war.
Diese Sgraffitotechnik wurde im 16. Jahrhundert von den Renaissancebaumeistern nach Deutschland gebracht und von den heimischen Handwerkern mit Begeisterung aufgenommen. Sie lässt das Bild plastisch wirken.
Sgrafitto, deutsch Kratzputz, leitet sich aus dem italienischen „sgraffiare“, zu deutsch kratzen ab. Man kann es also als "Kratzmalerei" übersetzen.
Dünne Putzschichten werden übereinander gebracht, die dann je nach gewünschter Farbe in frischem, also feuchtem Zustand geschnitten werden. Nachträglich tritt die Versteinerung ein. Der Effekt zeigt sich dann je nach Schnitt in den hervorgeholten verschiedenfarbigen Untergründen des Putzes.