Bergische Kaffeetafel

" Kaffedrenken mit allem dröm on dran "

Die Bergische Kaffeetafel ist die bekannteste kulinarische Spezialität des Bergischen Landes.
Die Zusammenstellung eigentlich einfacher Bestandteile ist Ausdruck der Gastfreundschaft dieser Region. Man verwöhnte die Gäste mit allem, was die Speisekammer hergab. Auf einer typischen Kaffeetafel findet man backfrische Waffeln mit heißen Sauerkirschen und Schlagsahne, Rübenkraut, Apfelkraut, Birnenkraut, Milchreis mit Zucker und Zimt. Dazu kommen verschiedene Sorten Brot, Butter, Käse, Wurst und Schinken und natürlich reichlich Kaffee.

Wenn es ganz stilecht zugeht, fließt der Kaffee aus der " Dröppelmina ", einer zinnernen Kaffeekanne mit einem Zapfhähnchen. Das Angebot variiert im Einzelnen, aber reichlich muss es sein. Den Abschluss der Mahlzeit sollte ein Korn oder Aufgesetzter bilden.

Auffallend ist die Schlichtheit der Mahlzeit, aber auch ihre Üppigkeit. Während die Schlichtheit der über Jahrhunderte herrschenden Armut der bäuerlichen Region entspricht, lässt die Üppigkeit Rückschlüsse auf die Gastfreundschaft zu. Man konnte sich solch eine Kaffeetafel nur zu besonderen Anlässen leisten, bei Familienfeiern oder, wenn Besuch erwartet wurde. Reis und " Bohnenkaffee" konnten erst in der Mitte des 19. Jahrhundert verwendet werden, infolge der Handelsbeziehungen des Bergischen Landes zu den Niederlanden.

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