Studenten des Campus Gummersbach freuten sich über Kienbaum-Förderpreis

(nis/7.6.2006-12:40) Gummersbach - Zum 14. Mal wurde der Kienbaum-Förderpreis verliehen. In diesem Jahr ging er an drei Studenten des Campus Gummersbach, die sich sehr über die Prämierung ihrer eingereichten Diplomarbeiten freuten.

[Bilder: Nina Schmitt --- Jochen Kienbaum (Mitte) mit den Preisträgern Nina Peters (v.l.n.r.), Oliver Hoppe, Serhat Cinar und Eugen Reinus.]

Als die Studenten der Kölner Fachhochschule, Campus Gummersbach, deren Diplomarbeit für den Kienbaum-Förderpreis eingereicht wurde, erfuhren, dass sie unter den besten fünf sind, war die Überraschung bei einigen groß, da die Fertigstellung schon ein halbes Jahr zurückliegt. Umso größer war die Spannung, als Unternehmensberater Jochen Kienbaum die Preisträger verlas. Bei fünf abgegebenen Diplomarbeiten und drei zu vergebenen Preisen machten die Studenten Nina Peters und Oliver Hoppe das Rennen, die im Team zusammen gearbeitet haben. "Wir freuen uns sehr über diesen Preis und danken unserer Professorin Birgit Bertelsmeier für ihre Unterstützung", so Peters.

[Die Sieger des Kienbaum-Förderpreises: Oliver Hoppe und Nina Peters.]

Diese hatte den beiden Studenten das halbe Jahr, in dem sie an ihrer Arbeit geschrieben haben, mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Auf 200 Seiten erläutern Peters und Hoppe das Konzept der so genannten "serviceorientierten Architektur" (SOA). Die beiden Autoren beschäftigten sich mit dem Thema vom Zusammenspiel unternehmungsweiter Geschäftsprozessmodelle inklusive deren Management. Darunter zu verstehen ist die Schnittstelle in einem Unternehmen, in der Betriebswirtschaft und IT aufeinander treffen. Hierzu wurde ein Konzept geschaffen, wie die IT die Betriebswirtschaftslehre unterstützen kann. Die Software ist hierbei wie eine große Kiste zu verstehen, die man wie Legosteine auseinander nehmen kann. Diese Steine kann man einzeln an anderen Stellen wieder individuell einsetzen, um so die Prozesse zu unterstützen. Peters und Hoppe haben mit ihrer Arbeit die Bauanleitung für das perfekte Legohaus geschrieben.

Auf das Thema ihrer Arbeit hatte die Studenten die Firma Opitz gebracht. Hoppe: "Opitz hatte schon Ideen und Konzepte zu SOA und fragte uns, ob wir diese theoretisch und praktisch weiterentwickeln könnten." Peters, die bei Opitz als Unternehmensberaterin tätig ist, entwickelt dort nun das Konzept von SOA weiter. "Dies ist ein Produkt, das nicht im Schrank verstaubt, sondern großen Anklang in Deutschland findet." Kienbaum zeigte sich beeindruckt: "Den Autoren Peters und Hoppe gelingt es für das SOA-Konzept sehr eindrucksvoll, die Punkte zu erarbeiten, trotz damals nur gering vorhandener Literatur."

Peters und Hoppe waren nicht die einzigen, die sich freuen konnte. Kienbaum hatte noch zwei weitere Förderpreise zu vergeben. Über den zweiten Platz konnte sich Serhat Cinar freuen, der eine Diplomarbeit zum Thema "Entwicklung einer Methodologie für ein hybrides neuronales Prognosesystem und Test an Anwendungsbeispielen" abgegeben hatte. Den dritten Förderpreis konnte Eugen Reinus entgegennehmen, der auf 70 Seiten die "vergleichende Untersuchung von Multi-Task-Learning zu herkömmlichen neuronalen Netzen am Beispiel der Prognose" erläuterte.

Kienbaum gratulierte den Studenten und wies daraufhin, wie wichtig es ist, dass die Hochschulabsolventen wach bleiben, um die richtigen beruflichen Perspektiven zu finden. "Die großen Märkte der deutschen Unternehmen liegen im Ausland, so dass die Mitarbeiter und Führungskräfte hier über Erfahrung und Know-how verfügen müssen." Für den Firmenleiter scheint die große Hoffnung, dass Forschung und Entwicklung in Deutschland bleibt, nur zum Teil realisierbar. "Wir müssen uns deshalb bei allen Personal- und Arbeitsmarktstrategien auf die Dynamik der internationalen Player einstellen." Auf einem Besuch in China konnte er den ungeheuren Ehrgeiz und Biss bei den Menschen erleben. Für den Führungsnachwuchs empfiehlt er: "Intensiv vorbereiten, Sprachen lernen und Kulturen verstehen, viel reisen, Exkursionen machen und im Ausland leben."



© und alle Rechte liegen bei Oberberg-Aktuell www.oberberg-aktuell.de