Wissenschaft


Wissenschaft bezeichnet das Verfahren der methodischen Erforschung aller Gegenstandsbereiche der Welt einschließlich ihrer Einzelergebnisse, Theorien und Systeme. Wissenschaftliches Denken und Handeln setzt eine methodisch rationale Geisteshaltung voraus. Der Wissenschaft sind einerseits die Ausrichtung auf Begründungen, auf Wissen im vorgenannten Sinn also, und die daraus resultierende Intersubjektivität als Merkmale zuzuordnen. Als Begründung wird eine Argumentation verstanden, der jeder Sachkundige und Gutwillige zustimmen muß. Im Prinzip müßte jeder wissenschaftliche Ergebnisse als gültig ansehen, wenn er über entsprechende Kenntnisse verfügt. Intersubjektiv, und damit erst gültig oder wahr, ist eine Behauptung erst dann, wenn sie von jedem überprüft werden kann. Intersubjektivität steht daher im engen Zusammenhang mit Objektivität, daß die Wiederholbarkeit und Nachprüfbarkeit sichergestellt sein muß, ersetzt aber die Wahrnehmung des Menschen durch Meßinstrumente.

Ein Erfahrungsgegenstand wird dann zum Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung, wenn sich das Erfahrene nicht mehr von selbst versteht, sondern fragwürdig wird. Wissenschaftliche Disziplinen oder Einzelwissenschaften unterscheiden sich nach ihrem jeweiligen Gegenstandsbereich, was erforscht werden soll, und ihren spezifischen Methoden. Auf Aristoteles geht eine Einteilung der Wissenschaften nach der Methode in praktische und theoretische zurück, die Scholastik unterschied die "artes mechanicae", lateinisch für "mechanische Kunstfertigkeiten", und die "artes liberales", “"freie Kunst" oder“"die Beschäftigung eines freien Mannes". Die artes liberales umfassen die Vierergruppe von mathematischen Wissenschaften, Geometrie, Arithmetik, Astronomie und Harmonielehre, und die Dreiergruppe der Sprachwissenschaften, Rhetorik, Grammatik und Dialektik. Die Neuzeit in den Wissenschaften brach mit der mathematischen Physik an, vertreten durch Kopernikus, Kepler, Galilei und abschließend durch Newton. Das heutige Verständnis der Wissenschaft wird im Abschnitt über Philosophie, genauer in dem über Wissenschaftstheorie, behandelt. Im folgenden werden einige Einzelwissenschaften auf ihre Sicht von Wissen hin untersucht. Die Biologie dient vor diesem Hintergrund der Erforschung der körperlichen Grundlagen von Wissen, die Psychologie dem Verhalten und Erleben des Einzelnen und die Soziologie dem von Gruppen von Menschen. Die Pädagogik wirkt mit ihren verschiedenen Didaktiken auf die Entwicklung des Wissens. Aus der Philosophie, als Mutter der Wissenschaften, läßt sich abschließend ein mögliches Verständnis von Wissen der Informatik ableiten, deren Paradigmen philosophischen Ursprung haben.


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Uwe Poborski: KategoSphär