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1. Beschreibung
Hebräische Bücher wurden seit dem 16. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum
(in Prag 1513, in Basel 1516, in Augsburg 1531 und in Krakau 1530) gedruckt.
Die aschkenasischen Juden (Aschkenas ist im Hebräischen die Bezeichnung für
Deutschland) sprachen zumindest zwei Sprachen: Hebräisch, die gehobene und
sakrale Sprache des Gesetzes, der Liturgie, der Poesie und der rabbinischen
Schriften, die Sprache der Synagoge, des Gerichts- und Lehrhauses, und Jiddisch,
die weltliche Sprache des täglichen Lebens zuhause und auf der Straße.
Die Bücher, die in Aschkenas gedruckt wurden, lassen sich in sieben Kategorien
aufgliedern:
- Biblische und talmudische Literatur;
- Rabbinische Schriften (Kodizes, Responsen, Exegese und Homiletik);
- Liturgische Schriften;
- Mystische Literatur;
- Jüdisches Denken (Religionsphilosophie und Ethik);
- Weltliche hebräische Literatur (Astronomie, Geographie, Geschichte,
Heilkunde usw.);
- Jiddische Literatur (vorwiegend Übersetzungen aus den Bereichen
1. bis 6., die speziell für Frauen bearbeitet wurden,
manchmal ergänzt durch Übersetzungen aus dem Deutschen).
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